Windgeräusche und Resonanzen – was passiert da eigentlich?

In diesem Beitrag geht es ausschließlich um die akustischen Eigenschaften unserer Dachträgersysteme. Wenn du bereits einen oder mehrere Querträger auf deinem Fahrzeug montiert hast oder den Einbau planst, hilft dir dieser Beitrag zu verstehen, woher Windgeräusche und Resonanzen kommen, was der Unterschied ist und wie du sie vermeiden kannst.

Windgeräusche oder Eigenresonanz?

Ein Dachträger gehört konstruktionsbedingt zu den Bauteilen, die im Luftstrom des Fahrzeugs stehen. Besonders Querträger, die frontal zum Fahrtwind ausgerichtet sind, erzeugen bei höheren Geschwindigkeiten Strömungsgeräusche. Je nach Fahrzeugtyp, Dämmung und Aufbau können diese als leichtes Pfeifen, Säuseln oder auch deutlich hörbares Rauschen wahrgenommen werden.

Diese Windgeräusche steigen in ihrer Intensität mit der Geschwindigkeit und sind  je nach Umgebung und Dachkonfiguration mehr oder weniger hörbar.
Dagegen hilft wenig, diese sind meistens aber auch garnicht das Problem. Wichtig dabei, Windgeräusche werden analog zur Geschwindigkeit immer lauter, ganz im Gegenteil zur Resonanz:

Was ist mit Resonanz gemeint?

Neben dem kontinuierlichen Rauschen kann es unter bestimmten Bedingungen zu einem ganz anderen Phänomen kommen, dem Brummen durch Eigenresonanz.

Bei höheren Geschwindigkeiten kann sich das vorderste Querprofil über dem Fahrerhaus durch den direkten Luftstrom aufschwingen. Das geschieht meist schlagartig bei bestimmten Geschwindigkeiten (oft bei etwa 80 km/h) unabhängig von der bisherigen Geräuschkulisse.

Das Profil beginnt dann in seiner Eigenfrequenz zu schwingen. Dabei entstehen tiefe, vibrierende Brummgeräusche. Diese Resonanz wird sich akustisch im gesamten Fahrzeug bemerkbar machen und auf Dauer auch mechanische Folgen haben: gelockerte Schrauben oder Materialermüdung durch ständiges Auf- und Abschwingen.

Das passiert ausschließlich wenn das vorderste Querprofil ohne jegliche Anbauteile montiert wird, siehe auch Wikipedia: Wirbel
Anderseits betrifft dieser Effekt genau deshalb auch nur das vorderste Profil.

Was hilft gegen Resonanz?

  • Zuladung aufbringen
    Selbst geringe Anbauten wie eine Lightbar, einzelne Lichter oder alles was man als Ladung bezeichnen kann reicht meistens völlig aus um das Schwingungsverhalten zu unterbinden.

  • Windabweiser montieren
    Unser Windleitblech sorgt zuverlässig für Ruhe. Und sieht nebenbei auch noch richtig gut aus!

Windgeräusche sind bei einem offenen Dachträgersystem nicht vollständig vermeidbar, aber kontrollierbar. Mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst du nicht nur die Akustik deines Fahrzeugs verbessern, sondern auch die Lebensdauer deiner Komponenten verlängern.

Wenn du unsicher bist, ob dein Träger optimal montiert ist oder du dauerhaft störende Geräusche hast, schick uns gern ein Bild deiner Konfiguration. Gemeinsam finden wir eine Lösung.

Notlösung, die auch unterwegs funktioniert:

Bei langen Kaminen wird ein Trick verwendet um derartige Schwingungen zu verhindern, denn auch stehende Rohre haben dieses Problem. Man verwendet gezogene Bleche um die Symetrie zu stören.

By Chris Woodrich - Own work, CC BY-SA 4.0, Link

Diesen Effekt kann man Nutzen, man braucht nur z.b. ein Kletterseil, welches man auf einer Seite befestigt, dann um den Träger wickelt, etwa mit der gleichen Steigung wie auf dem Foto und dann auf der anderen Seite verknotet.

Das reicht um die Eigenresonanz zu verhindern und sorgt für Ruhe.

Sieht zwar nicht direkt stylisch aus, aber so macht die Urlaubsfahrt gleich mehr Spass wenn der Windabweiser nicht mehr rechtzeitig ankommen sollte.