In diesem Beitrag will ich auf die Unterschiede beider Profiltypen, die Vor- und Nachteile und die Kompatibilität der Profile eingehen. Und was ist eigentlich Systemprofil?
Zwei Firmen stellten einst einen Schokoriegel her. Der eine wurde mit Karamell übergossen, der andere mit Karamell überzogen. Völlig unterschiedlich – und doch irgendwie gleich.
So oder so ähnlich lässt sich die Situation bei Aluminiumprofilen vom Typ B (Bosch) und Typ I (ITEM) beschreiben. Wer damit konstruiert, stolpert früher oder später über die Frage: Wo liegt eigentlich der Unterschied – und ist er überhaupt relevant?
Die kurze Antwort: Ja, es gibt Unterschiede. Die Längere: In vielen Fällen funktionieren beide Systeme nahezu gleichwertig – besonders, wenn man das passende Zubehör wählt.
Was sind Systemprofile?
Systemprofile sind Aluminiumprofile mit definierten Nuten. Sie bilden die Grundlage für modulare Konstruktionen in Technik, Industrie, Maschinenbau oder auch DIY-Projekten. Ob als Rahmen, Gestell oder Arbeitsstation – Systemprofile ermöglichen stabile, flexible Strukturen mit hoher Wiederverwendbarkeit.
Besonders verbreitet sind Profile mit Nut 8 und Nut 10, also einer 8 oder 10mm breiten Nut, in die verschiedenste Verbinder, Winkel oder Zubehörteile wie Nutensteine eingeschoben werden können.
Typ B und Typ I – Woher kommt der Unterschied?
Bosch Rexroth und ITEM gehören zu den Pionieren im Bereich der Aluminium-Systemprofile. Jeder Hersteller entwickelte sein eigenes Nutdesign – ähnlich im Aufbau, aber technisch unterschiedlich genug, um inkompatibel zu sein.
Der Unterschied hat sich historisch entwickelt – durch eigene Werkzeugsätze, Fertigungsprozesse und Schutzrechte. Über die Jahre hat sich daraus eine klare Trennung in „Typ B“ (meist an Bosch angelehnt) und „Typ I“ (ITEM) ergeben.
Was ist unterschiedlich?
Auch wenn beide Profile auf den ersten Blick gleich aussehen, gibt es einige technische Unterschiede:
- Nutgeometrie:
Die Nut bei Typ I ist rund und spitzer, bei Typ B etwas breiter und eckiger. Dadurch passen Nutsteine, Verbinder und Zubehör nur zum jeweiligen System. - Verbindungstechnik:
Die meisten mechanischen Verbinder sind systemgebunden – was bedeutet, dass ein Typ-I-Nutstein nicht sicher in einem Typ-B-Profil sitzt (und umgekehrt). - Profilkern und Innengewinde:
Leichte Unterschiede in Wandstärken und Innenbohrungen können ebenfalls dazu führen, dass Schrauben oder Gewinde nicht wie erwartet greifen.
Identisch sind hingegen die äußeren Abmessungen der Profile. Unsere Winkel und Zubehör passen also für beide Systeme perfekt – den richtigen Nutenstein vorausgesetzt.
Gibt es Vor- oder Nachteile?
Beide Systeme sind hochwertig, durchdacht und bewährt. Welches System du nutzt, hängt oft von vorhandenen Komponenten, dem Preisgefüge oder der persönlichen Präferenz ab. Unterschiede in der Belastbarkeit oder Stabilität gibt es im Normalfall keine – zumindest nicht im typischen Einsatzbereich.
Wichtig ist nur: Bleib konsistent bei einem System – so passt alles reibungslos zusammen. Wir haben uns auf das System Typ B festgelegt, da die Nut insgesamt größer ist und Zubehör wie Längsverbinder und Nutensteine etwas massiver ausgeführt sind. Auch erreicht man beim 40x40mm Profil schon 10mm Nutbreite, ein Vorteil für sämtliches Zubehör.
Oberflächen: Natureloxal oder Schwarz eloxiert?
Die meisten Profile sind natureloxiert – das klassische silbermatte Finish. Es schützt die Oberfläche, ist unempfindlich gegen Kratzer und passt in jede technische Umgebung.
Schwarz eloxiert wird vor allem im Design- oder Messebau verwendet, wo es auf geringe Lichtreflexion ankommt. Die technische Funktion ist identisch, der Look macht den Unterschied. Alle unsere Profile sind schwarz eloxiert.
Profildimensionen
Egal ob Typ B oder Typ I – beide Systeme bieten ein breites Spektrum an Querschnitten. Die gängigsten sind:
- 30×30, 40×40, 45x45mm
und natürlich viele Sonderformen wie 30×60, 40×80 oder 45×90.
Fazit
Ob übergossen oder überzogen – am Ende ist es ein Schokoriegel. Genauso verhält es sich mit Aluminiumprofilen vom Typ B oder Typ I. Zwei Systeme mit klaren Eigenheiten, aber derselben Idee: modulare Freiheit in der Konstruktion.
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